Druckertintenpatronen - Was versteht man darunter?

Bei Druckertintenpatronen handelt es sich um die Farbreservoirs für Tintenstrahldrucker (auch Bubblejet oder Inkjet genannt). Aufbau, Aussehen und Größe variieren dabei von Drucker zu Drucker und auch unter den einzelnen Herstellern. Einige Hersteller haben kombinierte Druckertintenpatronen, in denen die Farben Cyan, Magenta und Yellow(Gelb), auch CMY genannt in einer Patrone sind, nur Schwarz (oder K wie "Key") ist extra. Das hat den Nachteil, dass man wenn eine Farbe leer ist gleich die ganze Partone tauschen muss, obwohl in den anderen Farbreservoirs zumeist noch ungenutzte Farbe ist. Viele Tintenstrahldrucker, insbesondere Fotodrucker, nutzen auch mehr als vier Farben um möglichst detail- und farbechte Bildausgabe zu ermöglichen - der Rekord liegt bei 12 unterschiedlichen Farben bzw. flüssigen Spezialbeschichtungen. Bei einigen Tintenstrahldruckern ist der Druckkopf Teil der Patrone. Das soll sicherzustellen, dass dieser bei einem Patronenwechsel wegen leeren Farben ebenfalls getauscht wird. Dies macht zwar die Patrone teurer, aber ermöglicht dafür eine gleichbleibende Druckqualität über das gesamte Druckerlebent.

Druckertintenpatronen sind entweder mit Farbstofftinten oder mit Pigmenttinten gefüllt, wobei sich Farbstofftinten durch einen großen Farbraum auszeichnen, allerdings nicht wasserfest und lichtecht sind und sich somit nur für den Inneneinsatz eignen. Pigmenttinten haben üblicherweise keinen so großen Farbraum, da sich die Farben nicht mischen wie bei Farbstoffen. Sie sind jedoch wasserfester als Farbstofftinten und v.a. lichtecht.

Auf fast allen Druckertintenpatronen findet sich ein Chip. Dieser ist primär dazu gut, es den Herstellern kompatibler Tinten oder Wiederbefüllern schwierig zu machen. Einige Druckertintenpatronen beinhalten auch Sensoren, um den Füllstand der Patrone zu messen, und diese Information wird auf über die Kontakte dieses Chips vom Drucker ausgelesen. Die meisten haben jedoch nur einen Zähler integriert, der nach einer gewissen Zahl von Ausdrucken sagt, dass die Patrone leer wäre - selbst wenn sie das noch gar nicht ist oder wiederaufgefüllt wird. Für solche Chips benötigt man einen sogenannten Chip-Resetter, gelegentlich genügt auch das Abkleben gewisser Kontakte auf dem Chip schon. Chips beinhalten obendrein oftmals gewisse Informationen, beispielsweise wann (und wo) die Druckertintenpatrone hergestellt wurde, welche Farbe und Kapazität sie hat (von einigen Patronen gibt es Spar-, normale und XL-Varianten), in welchem Drucker sie nutzbar ist und manchmal sogar in welcher Handelszonen die Tinte eingesetzt werden darf (eigentlich ist dieses Vorgehen nicht zulässig, aber wie bei DVDs und Computerspielen wollen die Hersteller damit die sogenannten "Grauimporte" aus billigen Ländern verhindern!)

Siehe auch:
Was ist eigentlich eine Tintenpatrone?
Über die Beständigkeit von Tinten
Welche Arten von Tinten gibt es?



Fotodruck wird mit zehn verschiedenen Farben besonders fein und detailreich.



Neun unterschiedliche Tinten für einen Drucker


Zurück zum Index